13 Filme, um Heinz Rühmann kennenzulernen (2025)

„Jawoll, meine Herr’n (und Damen)“

13 Filme, um Heinz Rühmann kennenzulernen

13 Filme, um Heinz Rühmann kennenzulernen (1)

„Pfeiffer mit drei f“: Die Nazis wollten den Film „Die Feuerzangenbowle“ (1944) verbieten – wegen der vermeintlichen Verunglimpfung des Lehrerberufs. Hauptdarsteller Heinz Rühmann (hier in einer Szene des Films) holte sich die Aufführungsgenehmigung von höchster Stelle.

Quelle: imago/United Archives

Heinz Rühmann war der König der Komödie – sowohl in der NS-Zeit als auch in den Wirtschaftswunderjahren der Bundesrepublik. Seine beste Rolle aber hatte er in einem Thriller. Hier ist eine Liste von Filmen, um Heinz Rühmann wiederzuentdecken.

13 Filme, um Heinz Rühmann kennenzulernen (2)
Matthias Halbig

Schauspiel sollte es sein – Heinz Rühmann (1902–1994) wusste das schon als Schüler und ließ die Schule Schule sein. Theaterengagements in Breslau, Hannover, Bremen und anderen Städten standen am Anfang seiner Karriere, das Kino war ihm zunächst suspekt – bis auf die vergleichsweise fürstliche Entlohnung. Mit seiner ersten großen Rolle als Hans im Operettenfilm „Die Drei von der Tankstelle“ (1930) wurde er zum Star in der späten Weimarer Republik.

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Und er blieb das auch in der NS-Zeit. Rühmann spielte keine Hauptrollen in den großen NS-Propagandastreifen, dafür in Unterhaltungsfilmen, vornehmlich Komödien, die indes auch ihren politischen Zweck hatten: die Deutschen abzulenken von dem Unmenschlichen der Diktatur. Wo gelacht wird, kann’s so schlimm nicht sein. Die 13 Filme in dieser Liste zeugen von der Schauspielkunst des Königs des deutschen Unterhaltungskinos:

  • 1. Die Feuerzangenbowle (1944)
  • 2. Das schwarze Schaf (1960)
  • 3. Der eiserne Gustav (1958)
  • 4. Der Hauptmann von Köpenick (1956)
  • 5. Wir werden das Kind schon schaukeln (1952)
  • 6. Es geschah am hellichten Tag (1958)
  • 7. Der Herr vom anderen Stern (1948)
  • 8. Der Mann, der Sherlock Holmes war (1937)
  • 9. Der brave Soldat Schwejk (1960)
  • 10. Wenn der Vater mit dem Sohne (1955)
  • 11. Das Narrenschiff (Ship of Fools, 1965)
  • 12. Mein Schulfreund (1960)
  • 13. Die Drei von der Tankstelle (1930)
Top-Kinokomödiant der NS-Zeit

Rühmann ist nicht unumstritten. Kurz nach den Novemberpogromen 1938 trennte er sich von seiner ersten Frau, der Jüdin Maria Bernheim, die auf Anraten des Reichsmarschalls Hermann Göring einen Ausländer heiraten sollte, was sie vor Verfolgung schützte. Dies brachte dem Schauspieler den Vorwurf ein, er habe seine Frau im Stich gelassen. Bekannt ist aber auch, dass er sie im schwedischen Exil finanziell unterstützte. In den 50er-Jahren stieg Rühmanns Stern wieder auf – erneut mit Komödien, aber auch mit Charakterrollen. Erneut wurde er zum Liebling der (West-)Deutschen.

Einige seiner größten Erfolge wie die rassistischen „Quax“-Filme der 40er-Jahre oder die Verwechslungskomödie „Charleys Tante“ (1963) sind schlecht gealtert und nicht in dieser Liste enthalten. Und bitte nicht wirtschaftswundern: An all diesen Filmen hat sich das Publikum damals ergötzt – jede Generation lacht nun mal anders.

Rühmanns bester Film ist ein Thriller – „Es geschah am hellichten Tag“ (1958). Und als die Skripte in den Sechzigerjahren schlechter wurden, spielte er am Wiener Burgtheater erfolgreich in Dramen wie Arthur Millers „Der Tod eines Handlungsreisenden“. Rühmanns letzte Kinorolle war dann 1993 der kleine Part des Chauffeurs Konrad in Wim Wenders’ „In weiter Ferne so nah“, der Fortsetzung von dessen Engel-Film „Der Himmel über Berlin“ (1987), in dem neben Bruno Ganz auch Willem Dafoe und Peter „Columbo“ Falk spielten. Rühmanns Laufbahn endete also mit dem Auftritt in einem Autorenfilm, dessen Regisseure dem deutschen Schnulz-, Schmalz- und Heimatkino Ende der Sechzigerjahre den Garaus gemacht hatte.

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1. Die Feuerzangenbowle (1944)

Regie: Helmut Weiss

Worum es geht: Heinz Rühmann ist der jugendlich wirkende Schriftsteller Pfeiffer („mit drei ‚f‘“), der von einem Hauslehrer unterrichtet wurde. Er lässt sich von Freunden überreden, als „der neue Schüler“ verkleidet ein Gymnasium zu besuchen, um die Versäumnisse seiner Jugend nachzuholen. Weil die Autorität der Schule in der Heinrich-Spoerl-Verfilmung angeblich durch den Kakao gezogen wurde, drohte 1944 ein Verbot des Films, der dann auf Vermittlung von Reichsmarschall Hermann Göring von Hitler selbst freigegeben wurde. „Die Feuerzangenbowle“ spielt an der Wende des 19. zum 20. Jahrhundert, hat mit dem Oberlehrer Brett (Lutz Götz) allerdings eine von NS-Erziehungsidealen geprägte (nur schwer erträgliche) Figur. Ein Film, der seinen Charme trotzdem einigermaßen aufrechterhalten konnte und noch jahrzehntelang zum Vorweihnachtsprogramm (bundes)deutscher Universitäten zählte.

Wo ich es sehen kann: bei Apple TV, Freenet Video, Maxdome, Microsoft, Prime Video, Videobuster (gegen Gebühr); auf Blu-Ray, DVD und VHS-Kassette

Übersicht

  • 1. Die Feuerzangenbowle (1944)
  • 2. Das schwarze Schaf (1960)
  • 3. Der eiserne Gustav (1958)
  • 4. Der Hauptmann von Köpenick (1956)
  • 5. Wir werden das Kind schon schaukeln (1952)
  • 6. Es geschah am hellichten Tag (1958)
  • 7. Der Herr vom anderen Stern (1948)
  • 8. Der Mann, der Sherlock Holmes war (1937)
  • 9. Der brave Soldat Schwejk (1960)
  • 10. Wenn der Vater mit dem Sohne (1955)
  • 11. Das Narrenschiff (Ship of Fools, 1965)
  • 12. Mein Schulfreund (1960)
  • 13. Die Drei von der Tankstelle (1930)

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2. Das schwarze Schaf (1960)

Regie: Helmuth Ashley

Worum es geht: Ein Geistlicher mit kriminalistischem Ehrgeiz (Rühmann) heftet sich Mördern an die Fersen. Seinem Bischof geht der Sherlock im Talar zutiefst auf den Geist, er versetzt ihn in eine Kleinstadt, wo er sich kleinstädtischen Mördern an die Fersen heftet. Die (Neu-)Verfilmung eines Romans des englischen Schriftstellers Gilbert Keith Chesterton fand der „Evangelische Filmbeobachter“ „tiefsinnig und unterhaltsam“. Der zweite Pater-Braun-Film „Er kann’s nicht lassen“ (1962) war dann noch okay. „Die Abenteuer des Kardinal Braun“ (1967) indes war ähnlich verkrampft wie der letzte Auftritt des französischen Schauspielers Fernandel als handfester katholischer Priester in „Genosse Don Camillo“ (1965). Auch das deutsch-französische „Pfarrer“-Treffen Rühmanns und Fernandels in der Gaunerkomödie „Geld oder Leben“ (1966) war nur begrenzt ergötzlich.

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Wo ich es sehen kann: derzeit nicht streambar; auf DVD und Blu-Ray

Übersicht

  • 1. Die Feuerzangenbowle (1944)
  • 2. Das schwarze Schaf (1960)
  • 3. Der eiserne Gustav (1958)
  • 4. Der Hauptmann von Köpenick (1956)
  • 5. Wir werden das Kind schon schaukeln (1952)
  • 6. Es geschah am hellichten Tag (1958)
  • 7. Der Herr vom anderen Stern (1948)
  • 8. Der Mann, der Sherlock Holmes war (1937)
  • 9. Der brave Soldat Schwejk (1960)
  • 10. Wenn der Vater mit dem Sohne (1955)
  • 11. Das Narrenschiff (Ship of Fools, 1965)
  • 12. Mein Schulfreund (1960)
  • 13. Die Drei von der Tankstelle (1930)

3. Der eiserne Gustav (1958)

Regie: Georg Hurdalek

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Worum es geht: Hans Fallada schickte in seinem Roman „Der eiserne Gustav“ (1938) einen Droschkenkutscher zur Zeit der Weltwirtschaftskrise auf eine existenzrettende Kutschfahrt nach Paris. Auf Geheiß des Propagandaministeriums musste Fallada damals ein neues Romanende anfügen, in dem Sympathieträger des Buchs zu Nazis werden (eine Pflicht, die er so schludrig erfüllte, dass die Kapitel wie dem Roman aufgepfropft wirkten). In der Verfilmung von 1958 fehlt dieses Ende ebenso wie in heutigen Buchausgaben. Regisseur Georg Hurdalek poliert Falladas Sozialroman zum Rührstück, Rühmann aber überzeugt als sperriger Vertreter einer alten Zeit, der sich am Ende doch noch auf die Ära des Automobils einlässt.

Wo ich es sehen kann: bei Apple TV (gegen Gebühr); auf DVD und VHS-Kassette

Übersicht

  • 1. Die Feuerzangenbowle (1944)
  • 2. Das schwarze Schaf (1960)
  • 3. Der eiserne Gustav (1958)
  • 4. Der Hauptmann von Köpenick (1956)
  • 5. Wir werden das Kind schon schaukeln (1952)
  • 6. Es geschah am hellichten Tag (1958)
  • 7. Der Herr vom anderen Stern (1948)
  • 8. Der Mann, der Sherlock Holmes war (1937)
  • 9. Der brave Soldat Schwejk (1960)
  • 10. Wenn der Vater mit dem Sohne (1955)
  • 11. Das Narrenschiff (Ship of Fools, 1965)
  • 12. Mein Schulfreund (1960)
  • 13. Die Drei von der Tankstelle (1930)

4. Der Hauptmann von Köpenick (1956)

Regie: Helmut Käutner

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Worum es geht: Das erste „Don’t miss it!“ der Liste. Aus der Haft entlassen, will der Schuster Voigt (Rühmann) ehrlich werden, kommt aber immer wieder unter die Hufe des Amtsschimmels: Ohne Aufenthaltsgenehmigung erhält er keine Arbeit, ohne Arbeit keine Aufenthaltsgenehmigung. Am Ende aller Demütigungen und Gefängnisstrafen gibt er sich als Hauptmann aus und besetzt mit einem Trupp Soldaten das Rathaus von Köpenick – um endlich seinen Ausweis zu bekommen. Wie die auf tatsächlichen Ereignissen von 1906 und ihrer 1931 erfolgten Dramatisierung von Carl Zuckmayer gründende Sache ausgeht, soll nicht verraten werden. „Die Welt“ fühlte sich bei Heinz Rühmanns Tragikomik jedenfalls an niemand Geringeren als Charlie Chaplin erinnert. Und der Film wurde für den 1957 erstmals vergebenen Oscar in der Kategorie „bester fremdsprachiger Film“ nominiert. Hollywood hatte Rühmann jetzt auf dem Schirm.

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  • 1. Die Feuerzangenbowle (1944)
  • 2. Das schwarze Schaf (1960)
  • 3. Der eiserne Gustav (1958)
  • 4. Der Hauptmann von Köpenick (1956)
  • 5. Wir werden das Kind schon schaukeln (1952)
  • 6. Es geschah am hellichten Tag (1958)
  • 7. Der Herr vom anderen Stern (1948)
  • 8. Der Mann, der Sherlock Holmes war (1937)
  • 9. Der brave Soldat Schwejk (1960)
  • 10. Wenn der Vater mit dem Sohne (1955)
  • 11. Das Narrenschiff (Ship of Fools, 1965)
  • 12. Mein Schulfreund (1960)
  • 13. Die Drei von der Tankstelle (1930)

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5. Wir werden das Kind schon schaukeln (1952)

Regie: E. W. Emo

Worum es geht: Ein Gipfeltreffen dreier deutschsprachiger Komödianten, das 1952 zu den großen bundesrepublikanischen Kinoerfolgen zählte. Ein von einem Lehrer (Österreichs Supernuschler Hans Moser) konfiszierter Liebesbrief an die Tochter von Felix Schneider (Heinz Rühmann) wird Gegenstand von Verwechslungen. Bald erscheint gar Schneider selbst als Urheber des amourösen Schreibens, was seine Schwiegermutter ermutigt, den ungeliebten Schwiegersohn loszuwerden. Schneiders Freund Paul (Theo Lingen) will helfen, gerät aber bald ebenfalls in den Verdacht ehelicher Untreue. Der Film zeigt mustergültig, worüber in der frühen Wirtschaftswunderzeit so gelacht wurde. Und wer angesichts des Tempos heutiger Filme ins Gähnen geraten sollte – dieser Film galt zum Zeitpunkt seiner Entstehung als extrem rasant.

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  • 1. Die Feuerzangenbowle (1944)
  • 2. Das schwarze Schaf (1960)
  • 3. Der eiserne Gustav (1958)
  • 4. Der Hauptmann von Köpenick (1956)
  • 5. Wir werden das Kind schon schaukeln (1952)
  • 6. Es geschah am hellichten Tag (1958)
  • 7. Der Herr vom anderen Stern (1948)
  • 8. Der Mann, der Sherlock Holmes war (1937)
  • 9. Der brave Soldat Schwejk (1960)
  • 10. Wenn der Vater mit dem Sohne (1955)
  • 11. Das Narrenschiff (Ship of Fools, 1965)
  • 12. Mein Schulfreund (1960)
  • 13. Die Drei von der Tankstelle (1930)

6. Es geschah am hellichten Tag (1958)

Regie: Ladislao Vajda

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Worum es geht: Das zweite „Don’t miss it!“ dieser Liste und Rühmanns wohl bester Film – in dem er mal nicht auf Publikumserheiterung aus ist, sondern einen Polizisten spielt, der einen Kindermörder sucht. Den spielt Gert Fröbe in der schweizerisch-deutsch-spanischen Koproduktion so beklemmend, dass es ihm die Rolle des Bösewichts im James-Bond-Film „Goldfinger“ (1965) eintrug. Als Vorbild gilt Fritz Langs Klassiker „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“ (1931). Das Drehbuch stammt von Friedrich Dürrenmatt („Der Richter und sein Henker“), der aus dem Film den Roman „Das Versprechen“ mit einem wesentlich raffinierteren Ende ableitete. In Sean Penns Neuverfilmung von 2001 übernahm Jack Nicholson die Rühmann-Rolle.

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  • 1. Die Feuerzangenbowle (1944)
  • 2. Das schwarze Schaf (1960)
  • 3. Der eiserne Gustav (1958)
  • 4. Der Hauptmann von Köpenick (1956)
  • 5. Wir werden das Kind schon schaukeln (1952)
  • 6. Es geschah am hellichten Tag (1958)
  • 7. Der Herr vom anderen Stern (1948)
  • 8. Der Mann, der Sherlock Holmes war (1937)
  • 9. Der brave Soldat Schwejk (1960)
  • 10. Wenn der Vater mit dem Sohne (1955)
  • 11. Das Narrenschiff (Ship of Fools, 1965)
  • 12. Mein Schulfreund (1960)
  • 13. Die Drei von der Tankstelle (1930)

7. Der Herr vom anderen Stern (1948)

Regie: Heinz Hilpert

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Worum es geht: Rühmann goes Science Fiction. Ein E. T. namens Aldebaran landet außerplanmäßig auf der Erde und bekommt Ärger mit den Behörden, weil er sich nicht ausweisen kann. Er verliebt sich, zieht es aber, als ihm ein irdischer General von der Neutronenbombe vorschwärmt, vor, zurück zu seinem Planeten zu fliegen. Aldebaran ist quasi ein Vorläufer des drei Jahre später in den USA aufschlagenden „Love and peace“-Außerirdischen Klaatu aus „Der Tag, an dem die Erde stillstand“ (Regie: Robert Wise, 1951), der die Menschheit zum Frieden verdonnert. Ungewöhnliche Rolle für Rühmann aus einer Zeit, als er seinen Superstarstatus aus der NS-Zeit noch nicht wiedererlangt hatte. Elf Jahre später stattete ihn Ladislao Vajda, Regisseur von „Es geschah am hellichten Tag“, dann auch noch mit Superkräften aus – in der Komödie „Ein Mann geht durch die Wand“ (1959).

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  • 1. Die Feuerzangenbowle (1944)
  • 2. Das schwarze Schaf (1960)
  • 3. Der eiserne Gustav (1958)
  • 4. Der Hauptmann von Köpenick (1956)
  • 5. Wir werden das Kind schon schaukeln (1952)
  • 6. Es geschah am hellichten Tag (1958)
  • 7. Der Herr vom anderen Stern (1948)
  • 8. Der Mann, der Sherlock Holmes war (1937)
  • 9. Der brave Soldat Schwejk (1960)
  • 10. Wenn der Vater mit dem Sohne (1955)
  • 11. Das Narrenschiff (Ship of Fools, 1965)
  • 12. Mein Schulfreund (1960)
  • 13. Die Drei von der Tankstelle (1930)

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8. Der Mann, der Sherlock Holmes war (1937)

Regie: Karl Hartl

Worum es geht: Damals umgarnte das „Dritte Reich“ England noch. Und so verlieh die nationalsozialistische Kulturbehörde das Prädikat „künstlerisch wertvoll“ an einen Film, in dem die zwei berühmtesten deutschen Filmstars jener Zeit – Hans Albers und Heinz Rühmann – zwei ruhmlose englische Privatdetektive in Brüssel spielten. Morris Flynn (Albers) und Macky McPherson (Rühmann) geben sich als Sherlock Holmes und Dr. Watson aus, erschleichen sich dadurch Vorteile, genießen die Huldigungen weiblicher Fans und klären den Diebstahl von vier Mauritiusbriefmarken auf der Brüsseler Weltausstellung auf. Der unterhaltsame Film schließt mit einem hübschen Clou und lässt Rühmann und Albers einen Hit mit zweifelhaftem Refrain singen: „Jawoll, meine Herr’n, / so haben wir es gern, / denn von heut an gehört uns die Welt.“

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  • 1. Die Feuerzangenbowle (1944)
  • 2. Das schwarze Schaf (1960)
  • 3. Der eiserne Gustav (1958)
  • 4. Der Hauptmann von Köpenick (1956)
  • 5. Wir werden das Kind schon schaukeln (1952)
  • 6. Es geschah am hellichten Tag (1958)
  • 7. Der Herr vom anderen Stern (1948)
  • 8. Der Mann, der Sherlock Holmes war (1937)
  • 9. Der brave Soldat Schwejk (1960)
  • 10. Wenn der Vater mit dem Sohne (1955)
  • 11. Das Narrenschiff (Ship of Fools, 1965)
  • 12. Mein Schulfreund (1960)
  • 13. Die Drei von der Tankstelle (1930)

9. Der brave Soldat Schwejk (1960)

Regie: Axel von Ambesser

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Worum es geht: Rühmann spielt den Überlebenskünstler und Drückeberger Josef Schwejk, eine Figur des tschechischen Schriftstellers Jaroslav Hašek, der in dem (unvollendeten) Roman „Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk während des Weltkriegs“ Erlebnisse aus dem Ersten Weltkrieg satirisch verarbeitete. Der Film war 1962 für den Golden Globe nominiert, der „Evangelische Filmbeobachter“ sprach von einer „Glanzrolle Rühmanns“ und einer „für unsere Gegenwart heilsamen Zeitsatire“, aber es muss auch gesagt werden, dass Rühmann dem Zungenschlag seines Schwejks etwas unpassend Rheinisches beigesellte. Der russische Soldat Boris, der im Film Schwejks Freund wird, wurde von Fritz Muliar gespielt, der die Schwejk-Rolle in einer deutlich sarkastischeren, der Vorlage angemesseneren TV-Serie der Siebzigerjahre übernehmen sollte.

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  • 1. Die Feuerzangenbowle (1944)
  • 2. Das schwarze Schaf (1960)
  • 3. Der eiserne Gustav (1958)
  • 4. Der Hauptmann von Köpenick (1956)
  • 5. Wir werden das Kind schon schaukeln (1952)
  • 6. Es geschah am hellichten Tag (1958)
  • 7. Der Herr vom anderen Stern (1948)
  • 8. Der Mann, der Sherlock Holmes war (1937)
  • 9. Der brave Soldat Schwejk (1960)
  • 10. Wenn der Vater mit dem Sohne (1955)
  • 11. Das Narrenschiff (Ship of Fools, 1965)
  • 12. Mein Schulfreund (1960)
  • 13. Die Drei von der Tankstelle (1930)

10. Wenn der Vater mit dem Sohne (1955)

Regie: Hans Quest

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Worum es geht: Trauriger Mann, der früher mit seinem kleinen, inzwischen verstorbenen Sohn als Clownsduo auftrat, findet neuen Lebensmut durch einen Sechsjährigen, der bereit ist, den leeren Platz einzunehmen. Beide erleben eine schöne gemeinsame Zeit, bis sie die fünf Jahre zuvor aus wirtschaftlicher Not in die USA ausgewanderte Mutter treffen, die den Jungen mit nach Amerika nehmen will. Vielleicht die schönste der „Filmschnulzen“ Rühmanns. Hier singt er das Gutenachtlied aller Gutenachtlieder: „La-le-lu, / nur der Mann im Mond schaut zu, / wenn die kleinen Babys schlafen. / Drum schlaf auch du.“ Und die Internationale Artisten-Loge fand ihn als Clown so gut, dass sie erstmals einen Amateur mit der Goldenen Artistennadel auszeichnete.

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  • 1. Die Feuerzangenbowle (1944)
  • 2. Das schwarze Schaf (1960)
  • 3. Der eiserne Gustav (1958)
  • 4. Der Hauptmann von Köpenick (1956)
  • 5. Wir werden das Kind schon schaukeln (1952)
  • 6. Es geschah am hellichten Tag (1958)
  • 7. Der Herr vom anderen Stern (1948)
  • 8. Der Mann, der Sherlock Holmes war (1937)
  • 9. Der brave Soldat Schwejk (1960)
  • 10. Wenn der Vater mit dem Sohne (1955)
  • 11. Das Narrenschiff (Ship of Fools, 1965)
  • 12. Mein Schulfreund (1960)
  • 13. Die Drei von der Tankstelle (1930)

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11. Das Narrenschiff (Ship of Fools, 1965)

Regie: Stanley Kramer

Worum es geht: 1933. Die Machtergreifung der Nazis steht in Deutschland direkt bevor, als der Passagierdampfer „Vera“ von Veracruz nach Bremerhaven unterwegs ist und sich an Bord die wahren Gesichter der Passagiere zeigen: des Antisemiten Rieber (José Ferrer), des gescheiterten Baseballprofis und Sexisten Tenny (Lee Marvin) oder des philanthropischen jüdischen Kaufmanns Julius Löwenthal (Rühmann). Stanley Kramers („Das Urteil von Nürnberg“, 1961) Verfilmung des Romans von Katherine Anne Porter war der einzige rein englischsprachige Film in der Karriere von Heinz Rühmann und war zugleich der letzte Film von Vivien Leigh, der Scarlett O’Hara aus dem Südstaatendrama „Vom Winde verweht“ (1939). In Spanien wurde die antinazistische Satire verboten, da dort noch das faschistische Franco-Regime herrschte. Die Rolle war im Übrigen durchaus pikant für Rühmann, der in den Jahren der antisemitischen Hetze und Gewalt und des Holocausts NS-Deutschlands beliebtester Komödiendarsteller gewesen war und sich 1938 von seiner jüdischen Frau Maria Bernheim getrennt hatte.

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  • 1. Die Feuerzangenbowle (1944)
  • 2. Das schwarze Schaf (1960)
  • 3. Der eiserne Gustav (1958)
  • 4. Der Hauptmann von Köpenick (1956)
  • 5. Wir werden das Kind schon schaukeln (1952)
  • 6. Es geschah am hellichten Tag (1958)
  • 7. Der Herr vom anderen Stern (1948)
  • 8. Der Mann, der Sherlock Holmes war (1937)
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  • 10. Wenn der Vater mit dem Sohne (1955)
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12. Mein Schulfreund (1960)

Regie: Robert Siodmak

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Worum es geht: Das Filmdrama über einen Geldbriefträger, der seinen einstigen Schulfreund, den Reichsmarschall Hermann Göring, 1944 in einem Brief bittet, den schon verlorenen Krieg zu beenden, basiert auf Johannes Mario Simmels Theaterstück „Der Schulfreund“. Göring selbst schützt den defätistischen Ex-Kumpel, indem er ihn für verrückt erklären lässt. Und der wird das Stigma des Irren nach Ende des Kriegs nicht mehr los. Der Film war ein Publikumserfolg, die Kritiken gingen indes auseinander, der „Spiegel“ befand, dass die Story „gerade für einen Kabarett-Sketch ausgereicht hätte“. Der vor den Nazis erst nach Frankreich, dann in die USA geflohene jüdische Regisseur Robert Siodmak hatte da schon eine Hollywoodkarriere hinter sich, die von „Draculas Sohn“ (1943) bis „Der rote Korsar“ (1952) reichte.

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  • 1. Die Feuerzangenbowle (1944)
  • 2. Das schwarze Schaf (1960)
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  • 4. Der Hauptmann von Köpenick (1956)
  • 5. Wir werden das Kind schon schaukeln (1952)
  • 6. Es geschah am hellichten Tag (1958)
  • 7. Der Herr vom anderen Stern (1948)
  • 8. Der Mann, der Sherlock Holmes war (1937)
  • 9. Der brave Soldat Schwejk (1960)
  • 10. Wenn der Vater mit dem Sohne (1955)
  • 11. Das Narrenschiff (Ship of Fools, 1965)
  • 12. Mein Schulfreund (1960)
  • 13. Die Drei von der Tankstelle (1930)

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13. Die Drei von der Tankstelle (1930)

Regie: Wilhelm Thiele

Worum es geht: Drei Freunden bleibt nach einer Pfändung gerade mal ein Hund und ein Automobil. Sie verkaufen den Wagen, eröffnen die Tankstelle „Zum Kuckuck“ und verlieben sich – ohne es durch ihren Schichtdienst zu bemerken – in dieselbe Frau, die von Ufa-Star Lilian Harvey gespielte Konsultochter Lilian. Der Film begründete das Genre der Filmoperette, verwandt dem Filmmusical, und bescherte dem bis dato eher in Nebenrollen agierenden Heinz Rühmann in seinem ersten Tonfilm den Durchbruch. Im Trio mit Willy Fritsch und Oskar Karlweis singt er hier einen seiner größten Hits: „Ein Freund, ein guter Freund, / das ist das Schönste, was es gibt auf der Welt“. Die zugehörige Tanzszene wirkt allerdings, als wären die Tankwarte bewegliche Zapfsäulen – Entwicklungsvorstufen der Roboter der Electrogruppe Kraftwerk. Nur Rühmann setzt sein verschmitztes Lächeln auf – was in den folgenden Jahrzehnten sein Markenzeichen wurde.

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Author: Edmund Hettinger DC

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Name: Edmund Hettinger DC

Birthday: 1994-08-17

Address: 2033 Gerhold Pine, Port Jocelyn, VA 12101-5654

Phone: +8524399971620

Job: Central Manufacturing Supervisor

Hobby: Jogging, Metalworking, Tai chi, Shopping, Puzzles, Rock climbing, Crocheting

Introduction: My name is Edmund Hettinger DC, I am a adventurous, colorful, gifted, determined, precious, open, colorful person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.